Hallo Frau Wachsmann,
danke für Ihre Email.
Ich habe heute versucht, die beiden zu fotografieren, aber der Kater Elvis wollte nicht so recht.
Ich habe also in alten Bildern rumgesucht und ganz Gute gefunden, glaube ich.
Das von Babsi (die braun-weiße) ist aber von heute ganz aktuell. Die Draußen-Bilder ebenfalls.
Ich weiß nicht, wie viel sie von den Problemen hier bisher wissen und was man bei Melief von uns erzählt hat, darum erzähle ich kurz nochmal, worum es hier geht...
Am 30.09. diesen Jahres ist mein Schwiegervater überraschend gestorben.
Mit ihm zusammen lebten die beiden Katzen Babsi und Elvis.
Babsi ist ca. 16 Jahre alt und Elvis ist 14.
Beide sind kastriert.
Wir kennen die beiden auch schon so lange, denn wir hatten ein sehr liebes Verhältnis zu meinem Schwiegervater.
Meine Schwägerin hat selber schon fünf Katzen und so hat sich niemand außer uns angeboten, die Beiden aufzunehmen.
Dass das nicht einfach würde, war uns klar, denn wir haben eine Hund, drei Ratten und vier Mäuse, die bei uns leben.
Elvis hat von Anfang an bei uns in die Wohnung gemacht, er hat nahezu überall hin uriniert.
In unser Bücherregal, auf und gegen das Sofa, an die Wände, in die Kinderbetten- es war unmöglich, ihn drinnen zu halten.
Beide konnten bei meinem Schwiegervater durch eine Katzenklappe in der Tür selber entscheiden, ob sie rein oder raus möchten.
Da wir hier aber in einem Mietshaus wohnen und in fünf Wochen zurück nach Norddeutschland ziehen, können wir sowas hier nicht einbauen.
Wir haben also im Schuppen und in der Garage alles so umgebaut, dass Elvis dort leben kann.
Aber auch hier macht er vor keinem Gegenstand halt.
Er hat uns an sämtliche Kartons und Schränke gepischert und springt sogar auf unser Auto und uriniert in die Lüftungsschlitze und auf die Motorhaube.
Babsi war die erste Zeit recht ruhig, sie ist ja auch schon 16 Jahre alt.
Seit sie aber den Rattenkäfig entdeckt hatte, habe ich hier keine Ruhe mehr gehabt und zuletzt hat auch sie in die Kinderbetten gemacht.
Wir haben also auch sie raus in den Schuppen gesetzt.
Aber ihr passt das ganz und gar nicht und sie sitzt ständig vor der Terrassentür und schreit.
Die Nachbarn haben sich schon beschwert, weil sie das auch nachts macht und so locke ich sie abends mit Futter in den Schuppen und schließe sie dann bis morgens ein.
Das ganze ist natürlich kein Zustand.
Ich habe Aushänge in mehreren Geschäften gehabt, aber niemand nimmt eine alte, problembehaftete Katze.
Uns geht das Ganze sehr Nahe, denn mein Schwiegervater hat es sich sicher anders gewünscht und wir sind sehr tierlieb.
Ich habe vor 15 Jahren Tierarzthelferin gelernt und Menschen in der Praxis gesehen, die von meiner Chefin verlangt haben, ihr Tier zu töten weil es ihnen im Weg war.
Das ist wirklich verachtenswert und kommt für uns nicht in Frage.
Trotzdem muss ich nun leider selber sehen, wie schwierig eine Situation mit Tieren manchmal sein kann.
Die Beiden sind sehr lieb und zutraulich, kommen sofort zu einem und wollen gestreichelt werden.
Als Tierarzthelferin weiß ich auch, dass Katzen ihr Unwohlsein oft mit dem urinieren äußern, aber wir können ihnen ihr altes Leben ja nicht wiedergeben.
In fünf Wochen ziehen wir um, was wir dann machen sollen, weiß ich nicht.
In unserem neuen Haus haben wir weder einen Schuppen noch eine Garage und wo ich die Beiden dann lassen sollte ist mir ein Rätsel.
Ich habe auch sämtlichen Verwandte und Bekannte gebeten, uns zu helfen, aber entweder haben die schon Katzen oder sie möchten keine.
Ich würde mich riesig freuen, wenn Sie uns helfen können.
Liebe Grüße
Melanie Brede
melanie.brede@arcor.de
