[Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18265528ej.jpg]
Hallo und guten Tag, Doris Baumgarten
"Wenn wir die Chancen eines freien Handels mit dem riesigen amerikanischen Markt nutzen wollen, können wir nicht mehr jede Wurst und jeden Käse als Spezialität schützen." Das hat Agrarminister Schmidt kürzlich in einem Spiegel-Interview erklärt und damit die Katze aus dem Sack gelassen: Natürlich wird TTIP - entgegen anderslautender Beteuerungen der Bundesregierung - zur Aufweichung der Qualitätsstandards auf dem Lebensmittelmarkt in Deutschland führen. Aber das ist leider noch lange nicht alles. Das eigentliche Problem ist: Das Freihandelsabkommen TTIP ist ein Angriff auf unsere Demokratie! Dies unterscheidet TTIP von allen anderen Freihandelsabkommen davor. Und das, liebe foodwatch-Interessierte, besorgt mich zutiefst.
[Blockierte Grafik: http://up.picr.de/20696342wl.jpg]
Erklärtes Ziel des Abkommens ist es, Vorschriften zu beseitigen, die den transatlantischen Handel behindern. Es sollen vermeidbare Kosten für Unternehmen eingespart werden. Das können technische Vorschriften sein, zum Beispiel unterschiedliche Schraubenlängen und Blinkerfarben für Autos, aber eben auch die Spezialitäten-Kennzeichnung von Lebensmitteln, die in Europa anders gehandhabt wird als in den USA. Dieser Unterschied erschwert den Verkauf von amerikanischen Lebensmitteln nach Europa - und kann deshalb als "Handelshemmnis" bezeichnet werden.
Handelshemmnisse abzuschaffen wäre grundsätzlich ja nichts Schlechtes. Aber die Gefahr ist folgende: Nestlé, Unilever und Co., aber auch Agrar-Konzerne wie Monsanto diesseits und jenseits des Atlantiks, haben überhaupt kein Interesse, die Verhältnisse in der Landwirtschaft und auf dem Lebensmittelmarkt zum Schutz der Verbraucher zu verbessern. Und die sind beiderseits des Atlantiks schlecht: Gülle und Trinkwasserverschmutzung, massiver Einsatz von Pestiziden und Antibiotika, sowie tierquälerische Massentierhaltung einerseits, zu fette, salzige, süße Nahrungsmittel und Irreführung der Verbraucher andererseits.
Doch zukünftige Gesetze, die diese verheerenden Zustände beseitigen, könnten erfolgreich abgeschmettert werden mit dem Argument, man dürfe die Handelsinteressen des Partners nicht verletzen.
Die Folge: Wir werden entmachtet! [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/20696384ns.jpg]
Wie ist das möglich, werden Sie jetzt fragen: TTIP ist ein völkerrechtliches Abkommen. Gesetze, die die EU nach Inkrafttreten des TTIP-Vertrages beschließt, dürfen deshalb den Bestimmungen von TTIP nicht widersprechen.
Würde die EU zum Beispiel die Einführung der Lebensmittelampel beschließen, obwohl der TTIP-Vertrag diese Kennzeichnungsform bereits verboten hat, verstieße die EU damit gegen das Völkerrecht. Die Folge wären Klagen und Vertragsstrafen! Und damit wäre die Ampel ein für alle Mal vom Tisch! Auch eine verbindliche Verbesserung der Tierhaltung oder die Einführung einer aussagekräftigen Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln - um nur einige Beispiele zu nennen - könnten wir uns dann endgültig abschminken.
Liebe foodwatch-Interessierte, das ist kein Hirngespinst, sondern eine reale Gefahr. Deshalb werden Sie jetzt Förderin/Förderer von foodwatch und helfen Sie mit, TTIP zu verhindern! Denn die Zeit wird knapp: Wir müssen jetzt unsere Kraft bündeln. Wenn wir warten bis der Vertrag fertig ist, ist es womöglich zu spät. Wir müssen jetzt gut aufpassen und mehr als einmal hinschauen. Für Sie - und für uns - und für alle Verbraucher in Europa und den USA. Doch dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Deshalb werden Sie jetzt Förderer/Förderin Formular Fördermitglied werden | foodwatch von foodwatch!
[Blockierte Grafik: http://up.picr.de/20696469ba.jpg]
Freihandel ja, Abwicklung der Demokratie: Nein!
Nicht nur in Deutschland, sondern auch mit unseren foodwatch-Büros in Frankreich und den Niederlanden wehren wir uns gegen TTIP. Als Teil der Europäischen Bürgerinitiative gegen TTIP sammeln wir Unterschriften, geben Expertisen in Auftrag und bereiten die komplexen Inhalte des Abkommens auf. Helfen Sie uns bitte und werden Förderin/Förderer Formular Fördermitglied werden | foodwatch von foodwatch.
Es kann doch nicht sein, dass wir Fortschritte im Verbraucherschutz von der Zustimmung eines Handelspartners abhängig machen! Das werden wir nicht zulassen. Sonst können wir gleich unsere Abgeordneten in Rente schicken, die Parlamente schließen und die Regierungsgeschäfte Siemens, Volkswagen und Monsanto übertragen. Damit dies nicht passiert, müssen wir uns wehren. Mit Ihnen! Deshalb werden Sie jetzt Förderer/Förderin Formular Fördermitglied werden | foodwatch von foodwatch!
[Blockierte Grafik: http://up.picr.de/20696545ko.jpg][Blockierte Grafik: http://up.picr.de/20696550xp.jpg]
P.S.: Geld ist das eine. Die Anzahl unserer Förderer spielt aber auch eine große Rolle, um uns als Organisation Gehör zu verschaffen. Je mehr Unterstützer wir haben, desto leichter können wir Druck ausüben. Deshalb: Werden Sie bitte Förderin/Förderer Formular Fördermitglied werden | foodwatch und kämpfen Sie gemeinsam mit uns für Ihr Recht!