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Wo ist das Separatoren-fleisch?!
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70.000 Tonnen Separatorenfleisch werden in Deutschland jedes Jahr verarbeitet - aber niemand erfährt, in welchen Lebensmitteln dieses maschinell vom Knochen gelöste, billige Restfleisch landet.
Haben Sie Hinweise, wo Separatorenfleisch ohne Kennzeichnung eingesetzt wird?
Melden Sie sich bei uns! http://www.foodwatch.org
Hallo und guten Tag ,
ist Ihnen im Supermarkt oder an der Imbissbude schon einmal der kleine Hinweis "Separatorenfleisch" aufgefallen? Nein, noch nie? Kein Wunder. Denn was foodwatch jetzt zu diesem Thema recherchiert hat, ist wirklich unglaublich: Nach offiziellen Angaben werden in Deutschland zwar jedes Jahr rund 70.000 Tonnen so genanntes Separatorenfleisch verarbeitet - genug um rund zwei Milliarden Bockwürstchen herzustellen. Doch in welchen Lebensmitteln dieses maschinell vom Knochen abgelöste, besonders billige und hygienisch sensible Restfleisch landet, erfahren wir Verbraucher nicht: Im Supermarkt sind Produkte mit Hinweis "Separatorenfleisch" praktisch nicht auffindbar - obwohl die Kennzeichnung vorgeschrieben ist. Die zuständigen Behörden geben sich ahnungslos und die Lebensmittelwirtschaft beteuert, kein Separatorenfleisch zu verwenden.
Wie kann das sein? 70.000 Tonnen Fleisch verschwinden einfach wie in einem schwarzen Loch! Insider aus der Branche haben gegenüber foodwatch den Verdacht geäußert, dass große Mengen Separatorenfleisch einfach ohne Deklaration verarbeitet werden - das wäre Betrug! Fest steht: Unsere Recherchen zeigen wieder einmal, wie intransparent der Fleischmarkt in Deutschland ist. Die verworrenen Strukturen laden geradezu zum Betrügen und Täuschen ein. Doch die Lebensmittelbehörden interessiert das offensichtlich wenig.
foodwatch will wissen: Wo landen die jährlich 70.000 Tonnen Separatorenfleisch? Dazu brauchen wir Ihre Hilfe:
1.) Haben Sie Hinweise auf Anbieter, die Separatorenfleisch ohne Kennzeichnung auf der Packung oder auf der Speisekarte verwenden? Dann schreiben Sie uns eine Mail an separatorenfleisch@foodwatch.de oder nutzen Sie unser verschlüsseltes Kontaktformular, um uns anonym Informationen zukommen zu lassen:
http://www.foodwatch.de/separatorenfleisch
2.) Leiten Sie diese E-Mail jetzt an möglichst viele Bekannte, Freunde oder Familienmitglieder weiter. Vielleicht haben wir Glück und jemand aus Ihrem Bekanntenkreis kann uns mit sachdienlichen Hinweisen weiterhelfen!
Separatorenfleisch wird maschinell mit Hilfe von Druck und einer Art Sieb vom Knochen gelöst. Werden bei der Produktion alle Vorgaben eingehalten, ist die Verwendung gesundheitlich unbedenklich. Die Herstellung ist allerdings hygienisch besonders sensibel und das abgelöste und zerkleinerte Fleisch ist - ähnlich wie Hackfleisch - anfälliger für mikrobakterielle Verunreinigungen. Für Lebensmittelhersteller ist der Anreiz groß, Separatorenfleisch ohne Kennzeichnung einzusetzen: Es ist im Schnitt zwei- bis fünfmal günstiger als gewachsenes Muskelfleisch, kann aber bei Lebensmittelkontrollen nur schwer nachgewiesen werden.
foodwatch lehnt die Verwendung von Separatorenfleisch nicht per se ab - schließlich wäre es Verschwendung, 70.000 Tonnen verzehrbare Fleischreste einfach zu entsorgen. Zwei Voraussetzungen müssen jedoch erfüllt sein: Erstens müssen das Ausgangsmaterial und sämtliche Verarbeitungs- und Behandlungsschritte nachweislich hygienisch einwandfrei sein. Und zweitens muss über die gesamte Verwertungskette bis zum Endprodukt, wenn Separatorenfleisch zum Einsatz kommt, Transparenz für uns Verbraucher herrschen. Doch das ist derzeit nicht der Fall.
Trotz intensiver Recherchen konnte foodwatch nicht herausfinden, in welchen Produkten diese Massen an Separatorenfleisch landen. Bei verpackten Lebensmitteln gibt es zwar eine Kennzeichnungspflicht. Aber nur bei einigen wenigen Lebensmitteln fanden wir einen Hinweis auf die Zutat "Separatorenfleisch". Das reicht aber niemals, um den Verbleib von 70.000 Tonnen zu erklären. Es muss weitaus mehr Produkte geben, die das billige Restfleisch enthalten. Doch selbst unsere Anfragen beim zuständigen Bundesministerium, bei 16 Länderministerien, Verbänden der Fleischindustrie und Anbietern aus der Systemgastronomie konnten nicht aufklären, wo die 70.000 Tonnen Separatorenfleisch landen.
Daher unsere große Bitte: Wenn Sie Hinweise haben, welche Anbieter Separatorenfleisch ohne Kennzeichung verwenden, kontaktieren Sie uns bitte - entweder über die E-Mail-Adresse separatorenfleisch@foodwatch.de oder über unser anonymes Kontaktformular:
Hier anonym Hinweise auf Separatorenfleisch einreichen! http://www.foodwatch.org
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
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