Liebe ANAA-Katzen-Freunde,
es sind bereits wieder einige Monate vergangen, nachdem ich meinen letzten Newsletter geschrieben habe – aber nun besteht leider wieder einmal die dringende Notwendigkeit.
Als erstes möchte ich mit einem Thema abfangen, welches mir ein wenig peinlich ist, denn ich hatte schon gefragt danach…… ENDLICH ist alles fertig, die Spendendosen und die Flyer auf Spendenbasis aus der Druckerei….. nur die Email fehlt, in der ich gefragt hatte, wer evtl. eine Spendendose aufstellen könnte und Flyer auslegen. Also frage ich nun noch einmal, wer kann uns da helfen? Die Spendendosen sind verplombt und müssen zum öffnen an uns zurück geschickt werden, aber es dauert ja, bis so eine Dose voll ist….. Wer da helfen kann, bitte mit Anschrift an mich schreiben, damit ich endlich die kleinen Kartons, die schon lange gesammelt wurden, bestücken kann. herzlichen Dank!
Ein Update gibt es zu den beiden Katern Horus und Nunet, über die ich letztes Mal geschrieben hatte, beide sind nach Erstuntersuchungen zu ANAA nach Madrid umgezogen. Horus, der leider sehr menschenscheu und wild war, ist an einen Platz für solche Katzen vermittelt worden in Madrid, Nunet, ein kleiner, verschüchterter Kater, hat vermutlich bedingt durch die Tatsache, dass es so lange dauerte, bis er behandelt wurde, einen chronischen Schnupfen zurück behalten. So sitzt er also, zu Beginn schüchtern, dann auch noch schwarz und mit chronischem Schnupfen im Tierheim und wartet auf eine Chance…. wahrlich mit fast 0% …..
Als Anhang hänge ich seine Beschreibung und Fotos mit an. Alle neuen Notfellchen werden, sofern sie noch keine Anfrage haben, in der Anlage ebenfalls vorgestellt…..
Julieta, unseres zwei!beinige Katze - eine unglaubliche Maus; Chicoy, ein Ataxiekater, supernett und lieb; Nenin, ein Einäuglein, mittlerweile sehr aufgetaut; Nenita, ein einäugiges Katzenmädchen, auch nicht mehr so scheu, aber eher abwartend. Und Mikaela, die irgendwo herabgestürzt ist und sich 3 Beine gebrochen hatte, die alle operiert werden mussten.
Bereits Anfragen haben Ita, unser 2,5 Monate altes Katzenkind, welches vermutlich durch einen Fenstersturz Einblutungen im Kopf erlitten hat und dadurch erblindet ist sowie unser in Deutschland aufgenommenes ca. 17jähriges Notfellchen Mimi, deren Beschreibung ich jedoch anhänge, da wir für Mimi dringend um Spenden bitten möchten. Mimi hat bereits einige Anfragen, falls sie überlebt, allerdings wird es noch lange dauern, bis sie – falls überhaupt – vermittelt werden könnte.
Leider laufen die Vermittlungen wirklich mehr als schlecht, wir vermitteln zurzeit ca. 3 – 5 Katzen im Monat – wenn überhaupt! Dagegen stehen von vergangenem Dienstag bis heute 6! Rückläuferkatzen, jeweils 3 Pärchen. Ein Pärchen kam zurück, da sie zu wild waren und ein Pärchen, da die Besitzerin aus einem Notfall heraus in eine viel kleinere Wohnung ziehen muss und nur 2 Katzen halten darf, sie hat sich für ihre alten Tiere entschieden – was nachvollziehbar ist. Traurig ist jedoch wirklich der Fall des letzten Pärchens, der uns alle wütend macht. Die Besitzerin schrieb, sie könne die 2 nicht mehr halten durch Änderung ihrer persönlichen Lebensbedingungen. Daraufhin haben wir ihr die Rückgabeerklärung zugemailt und ihr eine Rückgabeadresse genannt, das war vor 3 Wochen. Dann schrieb sie, ihre Freundin würde die Katzen gern übernehmen und wir boten an, einen Vorbesuch zu machen und neue Verträge – daraufhin wurde uns mitgeteilt, nein, sie wolle die Tiere doch behalten und würde diese dann erstmal zu ihren Eltern mitnehmen. Bei so komischen Antworten wurden wir hellhörig, baten um die neue Anschrift, damit wir einen Nachbesuch machen können – keine Reaktion mehr, gar nichts. Vergangenen Mittwoch rief mich das Tierheim Leverkusen an, sie hätten durch die Chips herausgefunden, dass sie 2 Tiere von uns hätten, ich brauchte nicht mal überlegen, welche….. abgegeben von einer Freundin, die die Tiere schon über 6 Wochen hatte und nun zurückgeben wollte, hatte die ehemalige Besitzerin wohl nur gesagt, ich will sie auch nicht mehr…… es handelt sich um Lebewesen, einer der 2 Kater war bereits vorher vermittelt, heißt, er hat das 2. Mal sein Zuhause verloren. Aber was heißt Zuhause, wer sich so verhält, sollte nie wieder ein Tier bekommen. Sitzen geblieben sind wir auf 150 Euro Ausgaben für die Unterbringung im Tierheim und die notwendigen Bluttests. Einfach nur traurig, wie gedankenlos Menschen sein können.
Vor einigen Wochen bekam ich einen Anruf von einer älteren Dame, die zur Hilfe gerufen war, da eine Katze seit einigen Tagen in einem Hausflur saß und niemandem dort gehörte. Sie fuhr hin, nahm die Katze mit und brachte sie bei einer Bekannten unter, deren Katze vor einiger zeit verstorben war. Diese Dame suchte dann einen Tierart auf und siehe da, eine unserer Katzen. Vermittelt nur eine Straße weiter in reine Wohnungshaltung, hat sie es mitten in Köln geschafft, lebend eine große Straße mit Straßenbahnschienen und mehrspurig lebend zu überqueren. Der ehemalige Halter ist nicht mehr erreichbar. Was soll man da tun? Wir sind einfach nur traurig und wütend darüber, wir machen Vorbesuche, versuchen, unsere Tiere mit Verträgen abzusichern….. und andere Menschen treten unsere Arbeit mit Füßen und haben gar keine Achtung oder Wertschätzung gegenüber den Lebewesen, die wir ihnen anvertraut haben. Tierschutz ist oftmals sehr frustrierend, auch in Deutschland. Jedoch fühlen wir uns für alle unsere Tiere auch im Nachhinein verantwortlich und konnten bisher alle wieder aufnehmen bzw. weiter vermitteln, jetzt sind wir jedoch wirklich am Limit!
Dann haben wir vergangenes Wochenende Hals über Kopf 6 junge Kaninchen aufgenommen. Gefunden hat sie ebenfalls letzte Woche Mittwoch ein junger Mann, die Tiere sollten eigentlich dann in einem Tierheim unterkommen, wo allerdings durch einen anderen Notfall nur ein Käfig zur Verfügung stand. Die jungen Kaninchenmänner zeigten sich jedoch dann nicht unbedingt alle miteinander kompatibel, so dass das Tierheim keine Option mehr war. Wir haben die Kaninchen dann übernommen, 2 konnten beim Finder auf Pflege bleiben, für 2, die sich wieder zusammen gerauft haben, gibt es jetzt in Münster ein Pflegestellenangebot, die anderen beiden sind nicht nett zueinander und müssen nun wohl, wenn wir keine Pflegestelle finden oder ein anderes Tierheim, welche sie aufnehmen kann, in der Pension verbleiben.
Damit kann ich dann gleich überleiten zum nächsten Thema…… die Tierpension. Keiner würde die Tiere so günstig und zuvorkommend aufnehmen, wie es dort der Fall ist und alle unsere Tiere werden bestens umsorgt. Aber – wir haben mit den z. Zt. noch 4 Kaninchen und den 4 Rückläuferkatzen, die wir nirgends anders unterbringen konnten (2 sind auf einer privaten Pflegestelle) im Moment die unglaubliche Anzahl von 22 Tieren dort untergebracht! Das sprengt definitiv unser finanzielles Limit. Wir haben einige nette Menschen, die uns mtl. unterstützen, jedoch kommen ansonsten fast keine Spenden und die Vermittlungsgebühren sind bedingt durch keine Vermittlungen im Moment auch kaum gegeben.
Dazu kommt natürlich, dass auch die Tiere in der Pension teilweise schon lange waren, wie z. B. Canica, Casina oder Ati….
Also möchte ich Sie wieder einmal um Hilfe bitten…… am liebsten natürlich in Form einer Adoption einer unserer in Deutschland befindlichen Katzen, jedoch auch sehr dringend mit einer Spende, um die Tierpension weiterhin finanzieren zu können. Dazu muss man sagen, dass wir in der Pension wirklich fast ausschließlich Tiere untergebracht haben, die entweder in Spanien die Pflegestellen verlassen mussten oder extrem schüchtern waren (z.B. Rama und Kisko) und dort im Tierheim unter gingen. Es sind dort aber auch, so wie die 4 Kaninchen jetzt, 2 weitere Kaninchen, die ein Kollege in Nähe der Autobahn eingefangen hat. Die Neuzugänge müssen alle 6 noch kastriert werden, die Kastration eines Kaninchenbockes kostet genauso viel wie die Kastration eines Katers, da die Arbeit für den Tierarzt gleich ist. Außerdem dann die Rückläuferkatzen und auch Tiere, die in Deutschland über waren. Aber die Neuaufnahme der 8 Tiere in nicht mal einer Woche bringt uns an unsere Grenzen.
Auch Mimi hat bereits viele Kosten verursacht, 190 Euro wurden schon bezahlt, aber da kommt noch einiges Mehr auf uns zu, da Mimi also in einem wirklich desolaten Zustand war/ist (sie wiegt, nachdem der Darm auf Grund der Unfähigkeit, den steinharten Kot selber abzusetzen, mit Einlauf geleert werden musste, noch 1,95 kg) und zwischenzeitlich auch nicht mehr fressen wollte, was allerdings mit der Medikamentengabe in Zusammenhang stehen kann. So ist sie denn die letzten Tage mehrfach beim Tierarzt gewesen und auch auf Station verblieben, mit weiteren 150 Euro ist sicherlich zu rechnen. Ein Patenschaftsangebot hat sie bereits erhalten, jedoch ist zur zeit nicht absehbar, ob Mimi sich überhaupt wieder erholen wird L. Trotzdem sind die Tierarztkosten da und müssen auch in Zukunft getragen werden. Sicher ist auf jeden Fall, dass es für Mimi so oder so 5 vor 12 war, als sie zu uns fand, eigentlich viel zu spät, aber niemand hat sie beachtet…..
Liebe Katzenfreunde, ich weiß, alle haben nicht viel zum geben, aber vielleicht wäre Ihnen ja eine kleine Spende möglich oder auch eine mtl. Tierpensionspatenschaft, die den dort lebenden Tieren den Aufenthalt dort finanziert. Die Spenden können steuerlich abgesetzt werden und helfen uns wirklich sehr, wir sind ja selbstverständlich bemüht, die ausgaben so gering wie möglich zu halten und alle privaten Pflegestellen sind voll mit Katzen, und die dort anfallenden kosten werden fast ausschließlich von den Pflegstellen selber getragen.
In der Vergangenheit kam immer wieder von irgendwo ein Lichtschimmer und so hoffe ich auch dieses Mal.
Herzliche Grüße
Kerstin Ridder
1. Vorsitzende
ANAA-Katzen Deutschland e.V.
http://www.anaa-katzen.de
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Spendenkonto: Volksbank Minden eG, BLZ 490 603 92, Konto 901497800