ANAA - Newsletter Mai 2012 - Bitte um Hilfe

  • Liebe ANAA-Katzen-Freunde,

    es sind bereits wieder einige Monate vergangen, nachdem ich meinen letzten Newsletter geschrieben habe – aber nun besteht leider wieder einmal die dringende Notwendigkeit.

    Als erstes möchte ich mit einem Thema abfangen, welches mir ein wenig peinlich ist, denn ich hatte schon gefragt danach…… ENDLICH ist alles fertig, die Spendendosen und die Flyer auf Spendenbasis aus der Druckerei….. nur die Email fehlt, in der ich gefragt hatte, wer evtl. eine Spendendose aufstellen könnte und Flyer auslegen. Also frage ich nun noch einmal, wer kann uns da helfen? Die Spendendosen sind verplombt und müssen zum öffnen an uns zurück geschickt werden, aber es dauert ja, bis so eine Dose voll ist….. Wer da helfen kann, bitte mit Anschrift an mich schreiben, damit ich endlich die kleinen Kartons, die schon lange gesammelt wurden, bestücken kann. herzlichen Dank!

    Ein Update gibt es zu den beiden Katern Horus und Nunet, über die ich letztes Mal geschrieben hatte, beide sind nach Erstuntersuchungen zu ANAA nach Madrid umgezogen. Horus, der leider sehr menschenscheu und wild war, ist an einen Platz für solche Katzen vermittelt worden in Madrid, Nunet, ein kleiner, verschüchterter Kater, hat vermutlich bedingt durch die Tatsache, dass es so lange dauerte, bis er behandelt wurde, einen chronischen Schnupfen zurück behalten. So sitzt er also, zu Beginn schüchtern, dann auch noch schwarz und mit chronischem Schnupfen im Tierheim und wartet auf eine Chance…. wahrlich mit fast 0% …..

    Als Anhang hänge ich seine Beschreibung und Fotos mit an. Alle neuen Notfellchen werden, sofern sie noch keine Anfrage haben, in der Anlage ebenfalls vorgestellt…..
    Julieta, unseres zwei!beinige Katze - eine unglaubliche Maus; Chicoy, ein Ataxiekater, supernett und lieb; Nenin, ein Einäuglein, mittlerweile sehr aufgetaut; Nenita, ein einäugiges Katzenmädchen, auch nicht mehr so scheu, aber eher abwartend. Und Mikaela, die irgendwo herabgestürzt ist und sich 3 Beine gebrochen hatte, die alle operiert werden mussten.

    Bereits Anfragen haben Ita, unser 2,5 Monate altes Katzenkind, welches vermutlich durch einen Fenstersturz Einblutungen im Kopf erlitten hat und dadurch erblindet ist sowie unser in Deutschland aufgenommenes ca. 17jähriges Notfellchen Mimi, deren Beschreibung ich jedoch anhänge, da wir für Mimi dringend um Spenden bitten möchten. Mimi hat bereits einige Anfragen, falls sie überlebt, allerdings wird es noch lange dauern, bis sie – falls überhaupt – vermittelt werden könnte.

    Leider laufen die Vermittlungen wirklich mehr als schlecht, wir vermitteln zurzeit ca. 3 – 5 Katzen im Monat – wenn überhaupt! Dagegen stehen von vergangenem Dienstag bis heute 6! Rückläuferkatzen, jeweils 3 Pärchen. Ein Pärchen kam zurück, da sie zu wild waren und ein Pärchen, da die Besitzerin aus einem Notfall heraus in eine viel kleinere Wohnung ziehen muss und nur 2 Katzen halten darf, sie hat sich für ihre alten Tiere entschieden – was nachvollziehbar ist. Traurig ist jedoch wirklich der Fall des letzten Pärchens, der uns alle wütend macht. Die Besitzerin schrieb, sie könne die 2 nicht mehr halten durch Änderung ihrer persönlichen Lebensbedingungen. Daraufhin haben wir ihr die Rückgabeerklärung zugemailt und ihr eine Rückgabeadresse genannt, das war vor 3 Wochen. Dann schrieb sie, ihre Freundin würde die Katzen gern übernehmen und wir boten an, einen Vorbesuch zu machen und neue Verträge – daraufhin wurde uns mitgeteilt, nein, sie wolle die Tiere doch behalten und würde diese dann erstmal zu ihren Eltern mitnehmen. Bei so komischen Antworten wurden wir hellhörig, baten um die neue Anschrift, damit wir einen Nachbesuch machen können – keine Reaktion mehr, gar nichts. Vergangenen Mittwoch rief mich das Tierheim Leverkusen an, sie hätten durch die Chips herausgefunden, dass sie 2 Tiere von uns hätten, ich brauchte nicht mal überlegen, welche….. abgegeben von einer Freundin, die die Tiere schon über 6 Wochen hatte und nun zurückgeben wollte, hatte die ehemalige Besitzerin wohl nur gesagt, ich will sie auch nicht mehr…… es handelt sich um Lebewesen, einer der 2 Kater war bereits vorher vermittelt, heißt, er hat das 2. Mal sein Zuhause verloren. Aber was heißt Zuhause, wer sich so verhält, sollte nie wieder ein Tier bekommen. Sitzen geblieben sind wir auf 150 Euro Ausgaben für die Unterbringung im Tierheim und die notwendigen Bluttests. Einfach nur traurig, wie gedankenlos Menschen sein können.

    Vor einigen Wochen bekam ich einen Anruf von einer älteren Dame, die zur Hilfe gerufen war, da eine Katze seit einigen Tagen in einem Hausflur saß und niemandem dort gehörte. Sie fuhr hin, nahm die Katze mit und brachte sie bei einer Bekannten unter, deren Katze vor einiger zeit verstorben war. Diese Dame suchte dann einen Tierart auf und siehe da, eine unserer Katzen. Vermittelt nur eine Straße weiter in reine Wohnungshaltung, hat sie es mitten in Köln geschafft, lebend eine große Straße mit Straßenbahnschienen und mehrspurig lebend zu überqueren. Der ehemalige Halter ist nicht mehr erreichbar. Was soll man da tun? Wir sind einfach nur traurig und wütend darüber, wir machen Vorbesuche, versuchen, unsere Tiere mit Verträgen abzusichern….. und andere Menschen treten unsere Arbeit mit Füßen und haben gar keine Achtung oder Wertschätzung gegenüber den Lebewesen, die wir ihnen anvertraut haben. Tierschutz ist oftmals sehr frustrierend, auch in Deutschland. Jedoch fühlen wir uns für alle unsere Tiere auch im Nachhinein verantwortlich und konnten bisher alle wieder aufnehmen bzw. weiter vermitteln, jetzt sind wir jedoch wirklich am Limit!

    Dann haben wir vergangenes Wochenende Hals über Kopf 6 junge Kaninchen aufgenommen. Gefunden hat sie ebenfalls letzte Woche Mittwoch ein junger Mann, die Tiere sollten eigentlich dann in einem Tierheim unterkommen, wo allerdings durch einen anderen Notfall nur ein Käfig zur Verfügung stand. Die jungen Kaninchenmänner zeigten sich jedoch dann nicht unbedingt alle miteinander kompatibel, so dass das Tierheim keine Option mehr war. Wir haben die Kaninchen dann übernommen, 2 konnten beim Finder auf Pflege bleiben, für 2, die sich wieder zusammen gerauft haben, gibt es jetzt in Münster ein Pflegestellenangebot, die anderen beiden sind nicht nett zueinander und müssen nun wohl, wenn wir keine Pflegestelle finden oder ein anderes Tierheim, welche sie aufnehmen kann, in der Pension verbleiben.

    Damit kann ich dann gleich überleiten zum nächsten Thema…… die Tierpension. Keiner würde die Tiere so günstig und zuvorkommend aufnehmen, wie es dort der Fall ist und alle unsere Tiere werden bestens umsorgt. Aber – wir haben mit den z. Zt. noch 4 Kaninchen und den 4 Rückläuferkatzen, die wir nirgends anders unterbringen konnten (2 sind auf einer privaten Pflegestelle) im Moment die unglaubliche Anzahl von 22 Tieren dort untergebracht! Das sprengt definitiv unser finanzielles Limit. Wir haben einige nette Menschen, die uns mtl. unterstützen, jedoch kommen ansonsten fast keine Spenden und die Vermittlungsgebühren sind bedingt durch keine Vermittlungen im Moment auch kaum gegeben.

    Dazu kommt natürlich, dass auch die Tiere in der Pension teilweise schon lange waren, wie z. B. Canica, Casina oder Ati….

    Also möchte ich Sie wieder einmal um Hilfe bitten…… am liebsten natürlich in Form einer Adoption einer unserer in Deutschland befindlichen Katzen, jedoch auch sehr dringend mit einer Spende, um die Tierpension weiterhin finanzieren zu können. Dazu muss man sagen, dass wir in der Pension wirklich fast ausschließlich Tiere untergebracht haben, die entweder in Spanien die Pflegestellen verlassen mussten oder extrem schüchtern waren (z.B. Rama und Kisko) und dort im Tierheim unter gingen. Es sind dort aber auch, so wie die 4 Kaninchen jetzt, 2 weitere Kaninchen, die ein Kollege in Nähe der Autobahn eingefangen hat. Die Neuzugänge müssen alle 6 noch kastriert werden, die Kastration eines Kaninchenbockes kostet genauso viel wie die Kastration eines Katers, da die Arbeit für den Tierarzt gleich ist. Außerdem dann die Rückläuferkatzen und auch Tiere, die in Deutschland über waren. Aber die Neuaufnahme der 8 Tiere in nicht mal einer Woche bringt uns an unsere Grenzen.

    Auch Mimi hat bereits viele Kosten verursacht, 190 Euro wurden schon bezahlt, aber da kommt noch einiges Mehr auf uns zu, da Mimi also in einem wirklich desolaten Zustand war/ist (sie wiegt, nachdem der Darm auf Grund der Unfähigkeit, den steinharten Kot selber abzusetzen, mit Einlauf geleert werden musste, noch 1,95 kg) und zwischenzeitlich auch nicht mehr fressen wollte, was allerdings mit der Medikamentengabe in Zusammenhang stehen kann. So ist sie denn die letzten Tage mehrfach beim Tierarzt gewesen und auch auf Station verblieben, mit weiteren 150 Euro ist sicherlich zu rechnen. Ein Patenschaftsangebot hat sie bereits erhalten, jedoch ist zur zeit nicht absehbar, ob Mimi sich überhaupt wieder erholen wird L. Trotzdem sind die Tierarztkosten da und müssen auch in Zukunft getragen werden. Sicher ist auf jeden Fall, dass es für Mimi so oder so 5 vor 12 war, als sie zu uns fand, eigentlich viel zu spät, aber niemand hat sie beachtet…..

    Liebe Katzenfreunde, ich weiß, alle haben nicht viel zum geben, aber vielleicht wäre Ihnen ja eine kleine Spende möglich oder auch eine mtl. Tierpensionspatenschaft, die den dort lebenden Tieren den Aufenthalt dort finanziert. Die Spenden können steuerlich abgesetzt werden und helfen uns wirklich sehr, wir sind ja selbstverständlich bemüht, die ausgaben so gering wie möglich zu halten und alle privaten Pflegestellen sind voll mit Katzen, und die dort anfallenden kosten werden fast ausschließlich von den Pflegstellen selber getragen.

    In der Vergangenheit kam immer wieder von irgendwo ein Lichtschimmer und so hoffe ich auch dieses Mal.

    Herzliche Grüße



    Kerstin Ridder
    1. Vorsitzende
    ANAA-Katzen Deutschland e.V.
    http://www.anaa-katzen.de
    http://www.anaaweb.org



    Spendenkonto: Volksbank Minden eG, BLZ 490 603 92, Konto 901497800

  • Nenin, *01/2010, einäugig




    Nenin kam zusammen mit der ebenfalls einäugigen Nenita zu uns. Beide Katzen kommen von einer alten Dame, die in Zusammenarbeit mit ANAA bei sich Katzen füttert, im Gegenzug kastriert ANAA die wilden Katzen und versucht, die zutraulichen aufzunehmen und ein Zuhause für sie zu finden, bevorzugt werden dabei mutterlose Babies, behinderte oder kranke Katzen aufgenommen. Da Nenin und Nenita beide jeweils ein Auge verloren hatten, wurden sie schnellstmöglich aufgenommen.

    Zu Beginn waren beide Katzen im Tierheim extrem verstört und eingeschüchtert, aber nach der Quarantänezeit hat sich das gebessert.

    Mittlerweile hat Nenin sich zu einem großen Schmuser entwickelt, der sehr gerne, den Bauch nach oben, schläft und mit jedem Besucher des Katzenhauses Kontakt aufnimmt. Er versteckt sich gar nicht mehr, sondern liegt frei auf den Kratzbäumen und genießt es, gestreichelt zu werden.

    Nenin ist FeLV und FIV negativ getestet, kastriert, gechipt und geimpft. Er wird in Wohnungshaltung, gern mit gesichertem Balkon, vermittelt. Katzengesellschaft sollte vorhanden sein oder seine Freundin Nenita sollte mit dürfen.


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    Nenita, *03/2011, einäugig




    Neninta kam zusammen mit dem ebenfalls einäugigen Nenin zu uns. Beide Katzen kommen von einer alten Dame, die in Zusammenarbeit mit ANAA bei sich Katzen füttert, im Gegenzug kastriert ANAA die wilden Katzen und versucht, die zutraulichen aufzunehmen und ein Zuhause für sie zu finden, bevorzugt werden dabei mutterlose Babies, behinderte oder kranke Katzen aufgenommen. Da Nenin und Nenita beide jeweils ein Auge verloren hatten, wurden sie schnellstmöglich aufgenommen.

    Zu Beginn waren beide Katzen im Tierheim extrem verstört und eingeschüchtert, aber nach der Quarantänezeit hat sich das gebessert.

    Mittlerweile ist Nenita deutlich aufgetaut. Zwar ist sie im Gegensatz zu Nenin noch immer keine Katze, die auf Menschen zugeht, aber sie läuft nicht weg, wartet ab und genießt dann die Streicheleinheiten.

    Nenita ist FeLV und FIV negativ getestet, kastriert, gechipt und geimpft. Sie wird in Wohnungshaltung, gern mit gesichertem Balkon, vermittelt. Katzengesellschaft sollte vorhanden sein oder ihr Freund Nenin sollte mit dürfen.


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    Nunet, *09.2011, schüchtern, vermutlich chronischer Katzenschnupfen




    Nunet ist ein noch junger Kater, der Februar diesen Jahres bereits im 2. Versuch durch einen großen Tierschutzverteiler geschickt wurde, in der Hoffnung, dass jemand ihn und Horus aufnehmen könne. Horus hatte einen absterbenden Schwanz, Nunet war furchtbar verschnupft. Die Tierschutzorganisation aus einer anderen spanischen Ecke, also nicht in Madrid, hatte keine Pflegestellen frei und beide Kater mussten draußen sitzen und warten, bis sich jemand erbarmt….
    Wir haben uns dann angeboten, die 2 bekamen Erstuntersuchungen, Horus eine Schwanzamputation, Nunet Antibiotika und sind dann zu ANAA nach Madrid umgezogen. Horus ist zwischenzeitlich nach Amputation vermittelt worden, Nunet sitzt immer noch im Tierheim. Er war zu Beginn sehr ängstlich und verschüchtert, ist mittlerweile jedoch aufgetaut. Leider ist der Schnupfen wohl zu spät behandelt worden, er scheint chronisch geworden zu sein.

    Und so sitzt der kleine schwarze Kerl nun im Tierheim, zwar versorgt, aber trotz allem doch mit nahezu 0 Vermittlungschancen….. er ist schwarz, etwas schüchtern und obendrein noch chronisch verschnupft. Leider scheint das immer ein sehr großes Problem zu sein, Pintito auf einer dt. Pflegestelle wartet bereits seit 1 ¾ Jahren auf ein neues Zuhause. Dabei ist der Schnupfen selten für andere Katzen ansteckend!

    Nunet ist FeLV und FIV negativ getestet, er ist kastriert, geimpft und gechipt. Er hätte so gern ein eigenes Zuhause in Wohnungshaltung, gern mit gesichertem Balkon, um sich die Sonne auf das Lackfellchen scheinen zu lassen, gemeinsam mit netten anderen Katzen.

    Wer würde ihm eine Chance geben?


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    Mikaela, *02/2010 – 3 gebrochene Beine




    Mikaela befinde sich bereits seit Monaten in der Obhut von ANAA Madrid, es machte keinen Sinn, vorher eine Vemrittlungsanzeige für sie zu schreiben.

    Diese arme Maus wurde gefunden mit 3 gebrochenen Beinen, sie ist vermutlich von einem Balkon oder Dach gestürzt und war nicht in der Lage, sich fortzubewegen. Was muss sie für schlimme Schmerzen gehabt haben….. auf Anfrage in dem Haus wollte niemand so eine Katze haben.

    Sie wurde von ANAA aufgenommen und dann wurde operiert……. 3 Beine wurden in Narkosen gerichtet mit Fixateurs. Mikaela hat sich wahrlich tapfer geschlagen, jedoch kam dann eine Abstoßreaktion in einem Bein hinzu, so dass der Fixateur dort wieder entfernt werden musste.

    Mikaela hatte Glück und durfte dann auf eine Pflegestelle umziehen. Dort hat sie ab und zu Kontakt zu den hauseigenen Katzen, es gab bisher keine Probleme, aber man kann das nicht langfristig versuchen, da sie sich noch immer schonen muss, leider geht die Heilung der Knochen nur sehr langsam voran.

    Trotzdem möchten wir Mikaela nun vorstellen, sie wartet ja schon so lange und es wäre toll, wenn sie, sobald sie transportbereit ist, gleich in ein neues Zuhause umziehen könnte. Michaela ist eine den Menschen absolut zugewandte, verschmuste, liebe Katze.

    Sie ist FelV/FIV negativ getestet und kastriert, sowie geimpft. Wir wünschen uns für sie ein liebevolles Zuhause und möchten darauf aufmerksam machen, dass auch im Nachhinein trotz gut verlaufener OP’s Probleme auftreten können, z.B. ein Humpeln auftritt und bleibt, wir können immer nur vom jetzigen Zeitpunkt berichten und bitten um Beachtung, dass eben spätere Probleme nie auszuschließen sind. Mikalea sollte in reiner Wohnungshaltung leben, im Moment würden wir uns für sie nette Katzengesellschaft wünschen, da sie sich ja nicht unverträglich zeigt.

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  • Mimi, *ca. 1995, Schilddrüsenüberfunktion




    Mimi ist eine dt. Straßenkatze, die sich ihr ganzes Leben selbst durchgeschlagen hat. Meinen ersten Kontakt zu ihr hatte ich vor ca. 8 Jahren, als mich eine Bekannte um Hilfe bat, es liefe bei ihnen öfter eine Katze zum Fressen auf den Hof, die etwas humpeln würde, allerdings ganz wild sei. Wir starteten dann eine Fangaktion, bekamen Mimi auch mit einem Kescher, aber irgendwie hat sie es in dem Moment Kescher – Käfig geschafft zu entkommen – und wart nicht wieder gesehen. Zumindest soweit ich wusste.

    Vergangenen Sonntag klingelten 2 Spaziergängerinnen bei mir an der Tür: im Dorf mitten auf der Straße hätte eine Katze gesessen, verschnupft, dünn und anscheinend an den Hinterbeinen verletzt. Eine Autofahrerin, die anhalten musste, da die Katze sich nicht bewegte, hatte Hundefutter dabei und die Katze damit an die Seite gelockt. Ich packte also Transportbox und Futter ein, natürlich war an der Stelle keine Katze mehr….. aber genau das Haus, an dem ich vor Jahren versucht hatte, eine Katze einzufangen. Ich fragte dort nach, ja, dass sei diese Katze, die habe letztens bei der Konfirmation schon mitten im Weg gesessen, so dass der Posaunenchor um sie herum marschieren musste. So suchten wir sie dann, haben Mimi aber nicht gefunden. Ich habe dann den Leuten gleich gesagt, dass Tier könne angefahren sein, oder auch eine ansteckende Erkrankung haben bzw. blind und/oder taub sein und dass man sie dann, wenn sie wild sei und einfach auf der Straße säße, besser erlöst, bevor sie unter die Räder käme.
    Nun denn, ich ließ die Box da und abends kam der Anruf, man habe Mimi und ich könne sie abholen. Also Tierarzt benachrichtigt, dass ich mit einer Katze vermutlich zum einschläfern käme……

    Als ich Mimi holte, hatte sie große Pupillen, die sich kaum veränderten, hören kann sie auch nicht mehr gut – und sie schnurrte! Beim Tierarzt die nächste Überraschung: Mimi ließ sich untersuchen, Fieber messen, wiegen, spritzen, abtasten und sie schnurrte, schnurrte und fraß dabei. 2,2 kg wiegt sie, sie hat so gut wie keinen Zahn mehr, ist fast taub, sieht sehr schlecht und ihr ehemals schwarzes Fell ist schon fast ganz braun. Sie war komplett übersät mit Haarlingen, hat Schnupfen und eine angeschlagene Nase. Aber wir sahen absolut keine Notwendigkeit, sie akut einzuschläfern und so verblieb sie auf der Quarantänestation bis zum nächsten Morgen. Dann wurde ein FeLV und FIV-Test gemacht, negativ und so wurde weiter geforscht…. Nierenwerte gut, Schilddrüsenwerte nicht, eine Überfunktion, daher vermutlich auch die extreme Abmagerung.

    Mimi ist gg. Parasiten behandelt worden und hat ein Langzeit-Antibiotikum gekommen. Seit gestern nimmt sie – problemlos! – Tabletten für die Schilddrüse ein. Sie sitzt zufrieden in meinem Bad, schnurrt beim kleinsten Kontakt, hat sofort das Klo entdeckt und benutzt es zuverlässig. Allerdings ist sie sehr schwach, man merkt, dass ihr ein kleiner Rundgang schon zusetzt, am liebsten liegt sie im Kuschelkörbchen in der Sonne und döst. Und natürlich auch fressen, nicht übermäßig, aber regelmäßig, es ist ja immer welches da.

    Mimi benötigt viel Zeit, um wieder auf die Beine zu kommen, sofern sie das überhaupt noch mal schafft. Sie muss regelmäßig zur Blutuntersuchung für die Schilddrüsenwerte und benötigt ihre Tabletten, 100 Stück kosten um die 29 Euro, z. Zt. bekommt sie eine täglich, das kann jedoch u. U. auch auf 2 erhöht werden.

    Mimi ist eine alte Katze, die sich immer selbst über Wasser halten musste, nun ist sie alt und wäre fast gestorben, weil ihr Körper durch die Hormonüberproduktion mehr Energie verbrauchte als sie zuführen konnte. Sie ist auf menschliche Hilfe angewiesen und sie berührt mein Herz, wenn diese ehemals wilde Kämpferin sich so freut, gestreichelt zu werden, obwohl man sie kaum berühren mag, da sie so dünn ist. Ein Leben in Freigang ist nicht mehr möglich, ich frage mich sowieso, wie sie noch von A nach B gekommen ist.

    Mimi sucht, sobald sie sich einigermaßen erholt hat, einen letzten Platz bei liebevollen Menschen, am besten ohne weitere Tiere in reiner Wohnungshaltung, aber bitte mit gesichertem Balkon für Sonnenbäder Man muss sich im Klaren sein, dass für ihre Untersuchungen zunächst im 3-Wochen-Takt, später im 3-Monats-Takt sowie für die Tabletten Kosten anfallen. Mimi ist wohl nicht kastriert und natürlich auch nicht geimpft, was wir auch nicht mehr machen möchten.

    Wir können keinerlei Prognose abgeben, wie viel zeit Mimi noch hat, aber diese soll schön für sie sein. Zur Zeit lebt sie in 32457 Porta Westfalica.



    Chicoy, * 04/2010, leichte Ataxie




    Chicoy ist ein netter Katermann, der in Madrid aufgegriffen wurde, er fiel durch seinen etwas schwankenden Gang auf. Ein ANAA-Helfer nahm den kleinen Tänzer mit, so landete er dann im Tierheim.

    Nachdem Chicoy dort seine Quarantänezeit überstanden hatte, zeigt er sich im Katzenhaus mit anderen Katzen sehr sozial und verträglich. Menschen mag Chicoy auch und ist sehr nett zu ihnen.

    Hier ist ein Video zu Chicoy im Katzenhaus:
    http://www.youtube.com/watch?v=gZek0esP1Vw&feature=youtu.be

    Ich möchte unbedingt dazu anmerken, dass sich die Ataxie-Problematik bei Aufregung und Stress verstärken kann und der Gang dann wankender wird.

    Chicoy sucht nun ein liebes Zuhause bei Katzengesellschaft und in reiner Wohnungshaltung, gern mit gesichertem Balkon. Er ist bereits FeLV und FIV neg. getestet, gechipt, kastriert und geimpft. Wer verliert sein Herz an diesen hübschen Kerl?


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    Julieta, *01/2010, jeweils ein Vorder- und Hinterbein amputiert




    Julieta ist eine Katze, die mich wirklich an die Grenze meines Tierschutzes gebracht hat, als ich von ihr hörte, ich war mir nicht sicher, ob das so noch richtig ist. Aber wie so oft im Leben zeigen einem die Tiere, dass wir nicht mit anderen Maßstäben messen sollen als bei Mitmenschen……, sie verdienen ebenso ihre Chance.

    Ich zeige einfach hier jetzt das Video zu Julieta, welches mich überzeugt hat, dass sie, mehr als man es sagen kann, ein wunderbares, liebevolles und angemessenes Zuhause verdient hat:

    http://www.youtube.com/watch?v=TIJmwKm5fdw&feature=youtu.be

    Vielleicht haben Sie es jetzt gar nicht bemerkt… Julieta hat nur 2 Beine! Das arme Katzenmädchen ist in der Umgebung von Madrid in einer dafür berüchtigten Zone mit einem Vorder- und einem Hinterbein in eine Schlagfalle geraten. Irgendwie ist sie da wieder raus gekommen mit den kaputten Beinen, allerdings bekam, sie dann an beiden Beinen Wundstarrkrampf und so sah es wirklich ganz, ganz schlecht für sie aus. Aber Julieta fand ihren Weg zu ANAA…. Die Behandlung gg. den Wundstarrkrampf schlug an und nachdem man sich auch dort reiflich überlegen musste, ob man sie erlöst oder eine Chance gibt, entschied man sich, der Kämpferin beide unbrauchbaren und auch nicht zu rettende Beine zu amputieren.

    Nachdem man uns hier in Deutschland informierte und wir überlegten, wie so eine Katze überhaupt ins Katzenklo kommen könnte, schickten die Spanier uns o.g. Video zu und wir wurden wieder mal in Anbetracht des unglaublichen Überlebenswillens einer Katze stumm.

    So soll Julieta also nun den Weg in ein neues Leben finden. In Julietas Fall sind wir jetzt allerdings kompromisslos: es kommt nur ein Zuhause bei Menschen in Frage, die über Zweifel und Anklagen anderer Menschen erhaben sind, die stets und immer für Julieta Partei ergreifen und sich gg. – ja, ich nenne es jetzt mal so – dumme Sprüche anderer wehren können. Ein Zuhause bei Menschen, die einen engagierten Tierarzt haben, der auch besondere Fälle akzeptieren kann. Und ganz zuletzt: ein Zuhause, ausschließlich als Einzelkatze. Julieta ist menschenbezogen und auch nicht katzenfeindlich, jedoch absolut nicht in der Lage sich in irgendeiner Form zu wehren. Wir haben in Madrid explizit nach anderen Katzen gefragt und uns wurde aufgetragen, bitte ein Zuhause für sie zu finden, in dem sie allein als Einzelprinzessin leben darf, in dem sie verwöhnt wird und einen Katzenhimmel auf Erden findet. Ihr Zuhause soll natürlich stufenfrei sein und Mensch soll es ihr so einfach wie möglich machen. Sicherlich ist es Julieta möglich, kleine Erhöhungen zu schaffen, aber natürlich sollte es jedem klar sein, dass es für sie jedes Mal schon eine große Anstrengung bedeutet. Auch sollte Julieta nicht täglich allein zuhause sitzen, es wäre also sehr schön, wenn im neuen Zuhause z.B. Schichtarbeit der Menschen, Kinder im Schulalter (die bereits etwas reifer sind) oder eben ein Teilzeitjob gegeben wäre.

    Julieta ist zwischenzeitlich kastriert und geimpft worden. Ein neg. Test auf FeLV und FIV wurde bereits vor den großen Operationen gemacht.

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