Gesendet: Montag, 02. April 2012 um 23:19 Uhr
Betreff: "Umwelt- und Tierrechtsextremismus",
Frage an die u. Antwort von der Regierung
"Tierschutz ist keine Liebhaberei, sondern eine ernste, sittliche
Pflicht im Interesse des Volks, des Staates und der Menschlichkeit."
Manfred Kyber
Der Staat und die Tierschützer-Jäger des Systems kennen diesen Satz
nicht.
Die verwechseln die angeblichen Terroristen mit sich selbst. England
und USA sind schon seit Jahrzehnten dort, wo Deutschland u. die gesamte
EU noch hinkommen wollen. Österreich hat schon mal einen Vorgeschmack
mit seinem "Prozessoid" gegeben, viel Spaß beim Lesen:
Tierschutzprozess und Hexenprozess
Max Siller (Innsbruck)
Wiener Tierrechtskongress 2011,
Samstag, den 10. Dezember gegen 19:30 Uhr
Abstract: Viele Elemente und Motive des Wr. Neustädter
Tierschutzprozesses von 2010-2011 weisen von seinem Beginn über die
Durchführung bis zum Finale deutliche Parallelen zum mittelalterlichen
und
frühneuzeitlichen Hexenprozess auf. Im Vergleich werden die absurden
und
grotesken Aspekte dieses vom österreichischen Innenministerium
juridisch
angelegten Versuchs, missliebige Personen aus dem Weg zu räumen, noch
deutlicher.
1. Vorspruch
Meinem Facebook-Freund Herrn Erich Hartig verdanke ich folgenden
Hinweis:
Am 11. Dezember 1671, also morgen vor 340 Jahren, wurde die Kräuterfrau
Affra Schick von Bromberg als Opfer der Hexenverfolgung in Wiener
Neustadt
auf dem Scheiterhaufen verbrannt (vgl.
http://www.religionen.at/irschick.htm).
2. Einleitung
Es besteht kein Zweifel: Der österr. Tierschutz-Verfolgungsskandal und
seine Vorgeschichte haben historische Dimensionen – in mehrfacher
Hinsicht. Die Dokumentation dieser Causa, schon wie sie bisher
vorliegt,
erregt weltweit Kopfschütteln, Abscheu und Empörung. Der gerade
angelaufene Dokumentarfilm „Der Prozess“ von Gerald Igor
Hauzenberger lässt das wahre Ausmaß und die Ekel erregenden
Hintergründe
dieser österreichische Justiz-Katastrophe einigermaßen erahnen. Die
hilflosen (Nicht-)Reaktionen von Innen- und Justizministerium deuten
auf
düstere Abgründe!
Der österr. Tierschutz-Verfolgungsskandal stellt, soviel kann man schon
heute sagen, einen beunruhigenden demokratiepolitischen, ja einen
zivilisationshistorischen Rückfall dar und weist so mit zahlreichen
Parallelen in ferne Jahrhunderte, bis ins Mittelalter zurück. Den
Historiker und Mediävisten erinnern die Geschehnisse in überraschend
vielen Details an das Zeitalter des Hexenwahns und der Hexenprozesse.
Und
dies möchte ich in meinen folgenden Ausführungen zu zeigen versuchen.
Ich
beziehe mich dabei vor allem auf den relativ gut dokumentierten
„Innsbrucker Hexenprozess“ von 1485 (IHP).
3. Innsbrucker Hexenprozess von 1485
Im Spätsommer des Jahres 1485 leitete der Dominikaner Heinrich
Institoris,
der Verfasser des berüchtigten “Hexenhammers”, in Innsbruck
ein Massenverfahren gegen Hexen ein. Nach Erfolgen in Konstanz – er
hatte (von 1481 bis 1486) 47 Hexenverbrennungen durchgesetzt (vgl.
Hammes
52) – hatte er (1484) am Hl. Stuhl (von Papst Innocenz VIII.) die
sog. Hexenbulle erwirkt, die jeden Widerstand gegen sein Unterfangen
unmöglich machen sollte. Jeder, der ihn bei der Verfolgung der
haeretica
pravitas behinderte, sollte, gleich welchen Standes, hart bestraft
werden
(vgl. Ziegeler 1973, 83).
Der glühende Inquisitor und seine Gehilfen (drei seiner Ordensbrüder
und
ein Notar) predigten den Hexenwahn von den Kanzeln der großen
Innsbrucker
Kirchen und konnten daraufhin binnen kurzer Zeit über 50 denunzierte
Personen ins Gefängnis werfen und verhören.