Beatriz Menchén hat den Hungerstreik beendet

  • Zitat


    Der erste Hungerstreik in Spanien für die Rechte der Tiere ist beendet! Nach 23 Tagen im Hungerstreik hat Beatriz Menchén gestern erreicht, dass der Tierschutz wieder in das Centro de Protección Animal de Getafe für die nächsten 25 Jahre zurückkehrt.


    Das Rathaus von Getafe hat ein unterschriebenes Dokument eingereicht, mit den Tierschutzbedingungen die Beatriz mit ihrem Hungerstreik
    gefordert hat.


    Nach dem Einreichen der Akten hat Beatriz wieder angefangen zu essen.
    Diese Perrera wird nun wieder von Tierschützern geführt, die den Tieren eine Chance gegeben, eine neue Familie zu finden.


    Diese Auffangstation ist aber nur eine von Hunderten, es sind viel zu viele Tiere die von ihren Besitzern im Stich gelassen zu werden, viel zu
    viele, um für sie eine Familie zu finden.


    Solange die Gesellschaft ihre Einstellung gegenüber Haustieren nicht ändert, ungewollte Würfe wie am Fließband produziert werden, Jäger
    ständig neue Hunde produzieren, ausprobieren und aussortieren, solange Kastrationen nicht gefördert werden und verantwortungsvolle Hundehaltung für ein ganzes Hundeleben nicht übernommen wird, solange wird sich, gemessen an der Anzahl herrenloser Tiere in ganz Spanien, nicht viel für sie ändern. Der Weg ist steinig und lang, zumindest wurde die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Problematik gelenkt, aber bis die Tötungsstationen der Vergangenheit angehören, werden noch unzählige
    Jahre vergehen.


    (Quelle sos-galgo.net)


    Siehe auch Bea braucht dringend .....

  • Heute, am 19. Mai, nach 23 langen Tagen, hat Beatriz ihren Hungerstreik beendet.
    Getafe hat die Tötung der Tiere in ihrer Perrera gestoppt, der Firma Vetmovil den Vertrag gekündigt und ein Dokument unterschrieben,
    in dem sie sich verpflichten, bei einer neuen Ausschreibung nur Vereine mit absoluten Tierschutzkriterien zuzulassen (Sacrificio
    Cero) . Bis dahin wird der FAPAM ( Madrider Tierchutzbund) die Leitung der Perrera von Getafe übernehmen.

    19/05/2011

    MITTEILUNG VON BEATRIZ:

    DER ANFANG VOM ENDE BEGINNT!

    Hallo an Euch Alle, Tierschützer aus ganz Spanien und der ganzen Welt!

    Ich danke Euch allen, danke Euch von ganzem Herzen! Heute ist einer der glücklichsten Tage meines Lebens,
    denn nun weiss ich, dass sich die 14 Jahre, die ich mich unter den schwierigsten Bedingungen den ausgesetzten
    Tieren in Getafe gewidmet habe, gelohnt haben:

    Es war hart, diese ganzen Jahre Tierschutz in einer Perrera zu machen, denn immer war ich nahe am Abgrund,
    kurz vorm Zusammenbruch: kurz davor, körperlich und geistig zusammenzubrechen, kurz davor, ohne menschliche
    und finanzielle Mittel dazustehen, voller Angst, dass uns die Perrera weggenommen und dem Tierschutz,
    den ich aus eigener Initiative und ohne dass mich irgendjemand darum gebeten hatte, ins Leben gerufen hatte,
    ein plötzliches Ende gesetzt werden würde. Und das alles an einem Ort, der das Schrecklichste war,
    das ich je in meinem Leben gesehen hatte! Als ich die Perrera von Getafe übernahm, wurden 98 % der Tiere,
    die in diesem Bezirk Madrids aufgelesen wurden, eingeschläfert!
    Für Vermitlungen wurde gerade mal eine Stunde pro Woche geöffnet,Donnerstagsvormittags von 10 bis 11 Uhr ....
    das bedeutete für die Tiere,null Vermittlungschancen.

    Und als ich dann bewiesen hatte, dass es möglich war, eine Perrera zu führen OHNE EINZUSCHLÄFERN,
    und je inständiger ich die Verwaltung von Getafe darum bat, mein Tierschutzprojekt zu ihrem zu machen und einen
    gemeinsamen Weg zu gehen, indem sie bessere Einrichtungen und mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellten,
    brach dieses ganze Projekt zusammen, weil sie den Firmen Vetmovil und Hydra die Perrera übergaben!
    Es war genau das geschehen, was ich am meisten befürchtet hatte..

    Das war ein harter Schlag für mich und ich MUSSTE etwas unternehmen! Ich empfand wieder genau dieselbe
    Energie und Verzweiflung, die mich vor 14 Jahren dazu getrieben hatten, die Perrera von Getafe zu übernehmen.
    Ich konnte die Tiere nicht dem Tode überlassen! Ich konnte nicht zulassen, dass 14 Jahre Tierschutz umsonst
    gewesen waren! Und als ich dann Einsicht in die Daten der Perrera bekam, bestätigten sich alle meine Befürchtungen:
    fast 70 % der aufgelesenen Tiere waren in 6 Monaten eingeschläfert worden!

    MIR BLIEB NICHTS ANDERES ÜBRIG, ALS EINEN HUNGERSTREIK ZU BEGINNEN. ES DURFTE NICHT EIN EINZIGES TIER
    MEHR STERBEN!

    Heute war der 23. Tag meines Hungerstreikes. Es waren 23 sehr, sehr lange, harte und schwere Tage. Aber jeden dieser Tage hatte ich die feste
    Überzeugung, dass ich es für die Hunde und Katzen tat, die noch am Leben gewesen wären, wenn ich die Perrera geleitet hätte und die nun den
    Händen von Mördern ausgeliefert waren.

    Dass ich es geschafft habe, ist aber all den Menschen aus ganz Spanien und der ganzen Welt zu verdanken, die wussten, dass ich für eine gerechte Sache
    kämpfte und die mir mit ihrer Unterstützung und Zuneigung die nötige Kraft dazu gaben.

    Denn es war das erste Mal, dass wir ALLE ZUSAMMEN den Politikern gesagt haben, dass wir WAHREN TIERSCHUTZ machen wollen.
    Und sie haben uns endlich erhört! Es ist das erste Mal, dass - ausser in Katalonien - eine Stadt die Bedingung absoluter Tierschutzkriterien in der
    Ausschreibung für eine Perrera stellen wird und dadurch das Wohlergehen der aufgelesenen Tiere in Getafe garantiert ist.

    Ich kann kein grösseres Glücksgefühl empfinden, als in diesen Momenten und ich nehme an, dass es Euch genau so geht. Denn endlich ist der Tierschutz in
    Getafe eingekehrt und er wird Getafe nie wieder verlassen!

    ES IST DER ANFANG DES ENDES!! ES IST DER ANFANG DER ÖFFENTLICHEN TIERHEIME UND DAS ENDE DER PERRERAS!!

    Es erwartet ein langer Weg, aber diesmal wird es alles einfacher sein, denn nun sind wir viel mehr Menschen!! Die Politiker können uns nicht mehr
    ignorieren und die Tiere haben ein Recht darauf, respektiert zu werden und glücklich zu sein! Wir haben nun das Versprechen der Verwaltung von
    Getafe, dass ein Tierschutzverein, der NICHT einschläfert, die Perrera von Getafe übernehmen wird. Wenn dieser den Vertrag unterschrieben hat,
    WERDEN WIR EIN GROSSES FEST FEIERN UND ICH MÖCHTE EUCH ALLE DAZU EINLADEN! Wir werden den TAG DES
    STOLZES DER TIERSCHÜTZER AUS ALLER WELT feiern!!

    Glückwünsche an Euch Alle!!

    Beatriz Menchén

  • Wie geht es Beatriz und wie
    geht es weiter?


    Beatriz hat uns mitgeteilt,
    dass es ihr gut gehe. Sie stünde weiterhin unter Kontrolle einer
    Krankenschwester und hätte ganz vorsichtig angefangen zu essen, damit sich ihr
    Magen erst langsam wieder umstellen kann.


    Sie bedankt sich noch einmal
    für die Unterstützung der vielen Tierfreunde und schickt Küsschen.


    ---------------


    Wir alle haben nach dieser
    anstrengenden Zeit des Hungerstreiks eine Pause verdient und müssen nun zunächst
    unsere liegen gebliebenen Arbeiten aufarbeiten. Einige von uns waren fast rund
    um die Uhr während des Hungerstreiks im Einsatz und da ist vieles liegen
    geblieben. So durfte ich z. B. gestern erst einmal 3,5 Stunden lang unsere neu
    errichtete Quarantäne schrubben und werde sie jetzt einrichten. Für
    Tiervermittlungen blieb keine Zeit während des Hungerstreiks. Auch das muss
    aufgearbeitet werden. Während des Hungerstreiks ist unser Verein "Mama" von
    reizenden Meerschweinchen geworden, die ebenfalls versorgt werden müssen. Da wir
    uns mitten im Umzug, Renovierung pp. befinden und nun auch mal wieder
    Handwerkern auf die Finger schauen müssen, können wir jetzt nicht mehr täglich
    berichten, aber wir werden natürlich die Lage in Spanien weiter beobachten und
    berichten wie es voran geht und welche Hilfe die FAPAM von uns benötigt.


    Während des langen
    Hungerstreiks haben wir verschiedene Feststellung getroffen als wir große
    Vereine, die Presse und das Fernsehen um Unterstützung baten. Bei vielen waren
    wir schwer schockiert über deren Reaktionen und halten auch das für
    berichtenswert. Allerdings benötigen wir einige Zeit dies alles aufzuarbeiten.
    Wir bitten diesbezüglich um Geduld.


    Da wir unter
    Neuigkeiten immer die neuesten
    Entwicklungen in unserem Verein und unseren Partnervereinen veröffentlichen und
    aktuelle Themen immer ganz oben angefügt werden, rutscht nun der "Hungerstreik"
    natürlich etwas herunter auf der aktuellen Liste. Viele unserer Sponsoren,
    Mitglieder und Freunde möchten natürlich nun auch wissen, was sich sonst noch in
    unserem Verein getan hat. Wir versuchen so rasch wie möglich zu allen Rubriken
    neue Informationen einzustellen.


    Wir bitten um Ihr Verständnis
    und möchten uns noch einmal ganz herzlich bei allen engagierten Kämpfern für


    DIE RECHTE DER TIERE


    für die Unterstützung bedanken
    und hoffen, dass das orange Band sie weiterhin vereinen wird und nicht in
    Vergessenheit gerät, denn wir möchten ja noch mehr für spanische Tiere und die
    Tiere in aller Welt erreichen und viele Aktionen werden noch folgen, die
    ebenfalls Beachtung verdienen !!!


    Irene Schellenbeck

    (Quelle TiD Danke)

  • 29.05.2011


    Beatriz geht es den Umständen
    entsprechend gut. Immer noch hat ihr Magen sich nicht an feste Kost gewöhnt.
    Häufig muss sie sich übergeben. Sie steht weiter unter Kontrolle der
    Krankenschwester, arbeitet aber schon wieder stundenweise im Tierheimbüro.
    Schwere körperliche Arbeiten macht sie noch nicht, aber sie kümmert sich u. a.
    weiter um die Vermittlungen der Hunde in ihrem Tierheim Parla. FAPAM führt nun
    das Tierheim Getafe.


    Im Augenblick bekommen wir nur
    spärliche Informationen, weil bei den Spaniern, genauso wie bei uns, in den
    harten Zeiten des Hungerstreiks vieles liegen geblieben ist.


    Der Bürgermeister hat die
    Wahlen verloren, zwar knapp, aber es fehlten ihm offensichtlich die Stimmen der
    Tierschützer ;-). Nun hoffen alle, dass der neue Bürgermeister nicht nur
    Wahlkampf betrieben hat, sondern wirklich tatkräftig den Tierschutz unterstützen
    wird, wie er es versprochen hat. Doch dieser muss nun zunächst einmal ins
    Rathaus einziehen und sich häuslich nieder lassen.


    Die Demonstrationen für den
    Tierschutz jedoch gehen weiter. Sonntag finden weitere Demonstrationen, u. a. in
    Malaga statt. Wir werden auch diesbezüglich auf dem Laufenden gehalten.


    Bei den letzten Demonstrationen
    in Madrid kam es zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Videos,
    die dazu bei youtube eingestellt wurden, zeigen harte, körperliche und unnötige
    Übergriffe der Polizei auf friedliche Demonstranten. Diese Dinge werden
    aufgeklärt werden müssen, denn es wurden Demonstranten niedergeknüppelt und
    verletzt, die friedlich auf dem Boden saßen. Wir hoffen nicht, dass dies
    Tierschützer davon abhalten wird weiter zu demonstrieren.

    (Quelle LiD Danke)