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"Illegaler Welpenhandel ist kein Kavaliersdelikt und soll dementsprechend bestraft werden", fordert die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN.
(Foto: Anouk Antony)
(AnLa) - Angeklagt ist ein Mann, der von 2003 bis 2012 auf skrupellose Weise mit Welpen handelte. Ab 2006 vermittelte ein tschechischer Tierarzt ihm die meist kranken Tiere. Dieser Zwischenhändler stellte auch die falschen Bescheinigungen für die Hunde aus, die aus einer osteuropäischen stammen.
2007 beschwerten sich betroffene Käufer bei einer privaten Tierschutzorganisation in Luxemburg über den Händler, der daraufhin angezeigt wurde. Er bekam eine Geldstrafe und ihm wurde die Handelserlaubnis entzogen. Trotzdem schmuggelte der Mann weiterhin junge und kranke Welpen nach Luxemburg. Aufgrund mehrer Beschwerden beim Veterinäramt wurde 2010 das Haus des Hundehändlers kontrolliert, Welpen wurden zu dem Zeitpunkt jedoch keine gefunden.
Einer Journalistin, die Anfang 2012 mit ihren Recherchen begann, gelang es nach mehreren Monaten, den Betrüger bei seiner Rückkehr aus Teplice (Tschechien) vor seinem Anwesen in Luxemburg zu stoppen. Obwohl er auf frischer Tat mit zwölf Welpen im Auto erwischt wurde, war er sich keiner Schuld bewusst und auch der Amtstierarzt sah noch keinen Handlungsbedarf. Der Fall kam erst ins Rollen, als die Presse davon Wind bekam und sich daraufhin der Landwirtschaftsminister eingeschaltet hat.
Aktion gegen den hemmungslosen Tierhandel
Anlässlich dieses Prozesses veranstaltet die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ heute Donnerstagmorgen ab neun Uhr in Luxemburg-Stadt (auf dem Bürgersteig zwischen der Rue du Saint-Esprit und der Einfahrt zum gleichnamigen Parkhaus) eine Protestaktion, um auf den illegalen Welpenhandel aufmerksam zu machen und um für ein angemessenes Urteil in diesem Prozess zu plädieren.
„Es ist das erste Mal, dass ein derartiger Fall vor Gericht verhandelt wird. Wir wollen mit unserer Aktion ein Zeichen setzen und ein Exempel statuieren. Wir wollen, dass bei diesem Prozess ein Signal gesetzt wird und deswegen zeigen wir Präsenz vor Ort“, betont Dr. Martina Stephany, die Kampagnenleiterin von „Vier Pfoten Deutschland“.
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In Begleitung ihrer Hunde werden die Aktivisten in der Luxemburger Innenstadt mit Flugblättern und einer 2,5 Meter großen Justitia-Statue auf das Leid von zigtausend Hundewelpen in ganz Europa hinweisen.
( Quelle : Luxemburger Wort 10.10.2013 )