Rundmail zu: Animal Hoarding, wenn Tierliebe zur Krankheit wird
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Hier der Link zu dem Bericht der Sendung RTL Extra; der am 16.7. 2012 gebracht wurde. http://www.rtl.de/cms/news/extra.html
Da dies ein öffentlicher Bericht war, der im Fernsehen lief, möchte ich diesen hier mal zur Diskussion in die Runde einbringen.
Der Präsident einer großen Deutschen Tierschutzorganisation, war mit einem RTL Fernsehteam bei Menschen, die wie schon der Titel des Beitrages suggeriert, eine krankhafte Leidenschaft zum Tiere sammeln haben. Ein interessanter Filmbeitrag, der bei mir mehr Fragen aufwirft, als dass er eindeutig zu sein scheint.
In einem Fall ging es um Bauer Klaus, der 1000 Tiere sein eigen nennt. Zugegeben ein grenzwertiger Fall. Doch von Tiermisshandlung, schwer kranken Tieren, hungrigen Tieren, sterbenden Tieren war in dem Beitrag nichts zu sehen. Das jedoch ist die Grundlage für die Beschlagnahmung von Tieren, durch Veterinärbehörden. Dennoch wurde über Beschlagnahmung nachgedacht. Doch ist Beschlagnahmung hier der richtige Weg? Wäre nicht viel mehr die Mitbetreuung der Tiere durch eine Behörde oder Organisation, sinnvoller? Das war die Frage die ich mir gestellt habe.
In dem anderen Fall ging es um Rosi, die mit 19 Katzen und 10 Hunden zusammen lebt.
Soweit erkennbar ging es um Tierschutzfälle in Mecklenburg Vorpommern.
Rosi hat, so wurde es in dem Film gezeigt, eine ordentliche Wohnung, sie war ordentlich gekleidet. Sie aß lediglich Brot, weil ihr restliches Geld für die Tiere drauf ging, die sie, schwer krank, teilweise misshandelt, aufgenommen hatte und seit Jahren betreut. Die Tiere bekommen gutes Futter. Sie sahen nicht krank, verwahrlost oder unterernährt aus. Sie bekamen Whiskas und Gehacktes als Futter.
Es würde in der Wohnung nach Urin und Kot riechen, hieß es. So etwas kommt vor, wie jeder Tierschützer weiß, denn je nach Katzenstreu und je nach Wetterlage, ist die Geruchsentwicklung aus dem Katzenklo unterschiedlich.
Das zuständige Veterinäramt wurde konsultiert, durch den Präsidenten einer Deutschen Tierschutzorganisation. Dieser war der Auffassung, dass dort Hunde rausgeholt und sozialisiert werden müssten. Er verwies auf Vorführ –Tierschutzeinrichtungen seiner Organisation. Mich irritiert immer wieder, dass Tierschutzorganisationen zuerst über die Beschlagnahmung von Hunden nachdenken. Schließlich wurde gezeigt, dass die Anzahl der Katzen ja wesentlich höher war, als die der Hunde.
An alle Tierschützer die mit Hunden zu tun haben, hier meine Frage:
Müssen Hunde, die in einem Familienverband leben, [in dem Fall die Tierbesitzerin und 19 Katzen] die zahm sind, die ohne Leine neben der Besitzerin spazieren gehen, sozialisiert werden? Mich hat diese Aussage verwundert. Aber ich lasse mich gerne belehren.
In dem Fall mit Bauer Klaus, nahm der Präsident der Tierschutzorganisation, aus einer Gruppe von Hunden, alte wie junge Tiere, zwei Welpen gegen eine Futterspende von 200 € mit. Wenn Sie der Auffassung wären, dass die Tiere nicht Artgerecht gehalten werden, würden sie dann die Jungtiere, oder die alten Tiere, die dann ja schon länger leiden, mitnehmen?
Schauen Sie sich bei Interesse den Beitrag selbst an und bilden Sie sich eine eigene Meinung.
Und nun stelle ich Ihnen eine andere Frage, zu einem Fall der real ist und anhand von Zeitungsausschnitten belegt werden kann. Wenn ein ländlich gelegenes Tierheim, (Am Arsch der Welt) 1300 Hunde in einem Jahr, fast ausschließlich aus dem südlichen Ausland importiert und in Deutschland vermittelt, ist das dann kein Animal Hoarding? Die gängige Meinung dazu ist wohl, dass das ansammeln von Auslandstieren, so wie es seit Jahrzehnten in Deutschland stattfindet, unter den Begriff Tierliebe fällt. Wenn aber Privatpersonen, ihre Aufgabe darin sehen, Tieren die verlassen wurden, die krank sind, die misshandelt wurden, ein bleibendes Zuhause zu geben, ist es Animal Hoarding? Ist das logisch nachvollziehbar? Für mich nicht!!!
Meine persönliche Meinung: Was durch große Tierschutz Organisationen, Schlepperbanden, tierliebe Menschen die Tiere im Flugzeug nach Deutschland einführen, Banden die Tiere aus dem Ausland per Auto einführen, oft ohne Impfung, um sie an der Autobahn neuen Besitzern zu überlassen geschieht, ist nicht nur Animal Hoarding, welches den deutschen Tierschutz nachhaltig schädigt, sondern langfristig gesehen, dazu geeignet unserem Land ähnliche Verhältnisse zu bescheren wie sie in südlichen Ländern bereits vorhanden sind.
Im Augenblick gibt es in Deutschland keine Tötungsstationen! Die Tierheime platzen heute schon aus allen Nähten. Die meisten sind von Vereinen privat finanziert. Doch ein großer Teil der Spenden geht an Organisationen, die Tiere aus dem Ausland holen. So wird die Lage in Deutschland immer brisanter. Viel weniger Tiervermittlungen finden deswegen durch den inländischen Tierschutz statt. Dagegen boomt die Tiervermittlung von Auslandstieren über die Tierschutzverteiler, über Internetseiten und über Organisationen die sich diese scheinbar zur Hauptaufgabe gemacht haben.
Wenn alle Organisationen, die sich in Deutschland mit der Einfuhr von Hunden aus dem Ausland befassen, diese dort einsammeln, und teilweise in Großtransporten nach Deutschland bringen [die also im Klartext Animal Hoarding betreiben], im selben Maße, in dem sie Tiere dort rausholen, für Kastrationen gesorgt hätte, gäbe es heute kein Stray – Dog- Control – Program und das Massenmorden der Tiere würde nicht stattfinden.
Kann man da noch von gutem Tierschutz reden, der seit Jahren ohne jede Weitsicht betrieben wird und überaus unsozial gegenüber inländischen Tierschützern ist, die kein Bein mehr auf den Boden bekommen?
Guter Tierschutz sorgt für einen Ausgleich. Der hat augenscheinlich in den vergangenen Jahren nicht statt gefunden! Dies hat bereits heute fatale Folgen für den Tierschutz in Deutschland. Und es wird schlimmer, denn niemand setzt diesem Animal Hoarding Grenzen!
Leute wie Rosi, die privat Tiere aufnehmen und alles für sie tun, verdienen unseren Respekt und nicht, dass wir sie vor eine Kamera zerren und sie in den Dreck ziehen. Auch das ist meine persönliche Meinung.
Oder ist Tierschutz etwa nur Vereinen vorbehalten und Organisationen deren Bedarf an
Hunden schier unersättlich zu sein scheint? Denn dass sich Organisationen um Katzen reißen, davon hört man eher selten etwas.
Frauen wie Rosi, gibt es im deutschen Tierschutz zu Hauf. Sie haben Häuser die mit Tieren überfüllt sind, weil es sonst oft niemanden in der Region gibt, der sich um diese kümmern würde. Besonders schlimm ist die Situation in der ehemaligen DDR. Veterinärbehörden drücken oft ganz bewusst alle Augen zu, weil sie keine alternativen Möglichkeiten haben, das Problem zu lösen. Diese Tierschützer leben nicht selten genauso arm und beengt wie Rosi.
Ich habe viele Jahre dazu gehört! Darum bin ich auch so verärgert über diesen Beitrag der in RTL lief und der Menschen wie Rosi, zu Tier Messis abstempelt.
Über eine Diskussion mit Euch würde ich mich freuen.
Gabriele Hilbig
Hier noch ein Hinweis von Gabi Menzel, Mitglied im IZT.
Oftmals erlischt bei den Auslandstierschuetzern das Interesse an den aus dem Ausland geretteten Tieren, sowie sie sich in DE in angeblicher Sicherheit befinden. Dabei faengt fuer viele die Hoelle in DE erst richtig an. Skandale wie der Gnadenhof Momo oder viele andere haben gezeigt, das der Himmel auf Erden anders aussieht. Seit Wochen versuchen Tierschuetzer, zum Schutz der Tiere einer Auffangstation, in Norddeutschland zu helfen, da das Veterinaeramt angeordnet hat die Zahl der Hunde zu verringern.
Ohne nennenswerten Erfolg! Viele der um Hilfe gebetenen Tierheime haben gesagt, das sie lieber WIRKLICH bedrohte Hunde aus dem Ausland retten.
Gruss
Gaby
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Tierschutz Infos:
http://izt.jimdo.com/dog-control-program/
http://izt.jimdo.com/reach/
http://izt.jimdo.com/tierhandel/
http://izt.jimdo.com/tierversuche/
http://izt.jimdo.com/macht-der-pharmaindustrie/
http://izt.jimdo.com/die-opfer/