Hinzugefügt von Redaktion TierarztBLOG am 24. März 2012 – 12:372 Comments
Ukraine – Die weit verbreiteten Tötungen von Straßenhunden in Sewastopol haben zu einer Tragödie geführt. Die Mutter der 2-jährigen Margarita, Diana Jaschenko, behauptet, dass ihre Tochter durch Gift gestorben ist, mit dessen Hilfe die unbekannten Hundejäger die Tiere vernichten.
Seit Monaten lassen die Hundejäger auf den Straßen vergiftete Köder liegen, deren Teile sich mit der Erde und Sand vermischen und auf die Kinderspielplätze gelangen. In so eine tödliche Falle, nach Meinung der Mutter, ist vor einem Monat die kleine Rita geraten.
„Selbstverständlic hat das Mädchen nicht vom Boden gegessen, aber Kinder sind Kinder: Sie haben Sand an den Händen, dann führen sie diese an den Mund …”, erzählt Diana Jaschenko mit Bitterkeit. Die Frau hat einen gewichtigen Grund davon überzeugt zu sein, dass ihre Tochter eben an dem Gift verstorben ist, das für die Straßenhunde bestimmt war.
„Die Anzeichen der Giftwirkung, so wie sie bei vergifteten Straßenhunden auftreten, stimmen mit den Anzeichen des Todes meiner Tochter überein: Atemlähmung, Schaum vor dem Mund, Herzstillstand. Der Tod tritt innerhalb einiger Stunden ein. Ich habe die Ärzte am Telefon angeschrien, dass meine Tochter keine Luft bekommt, aber sie hatten keine Eile. Ich hatte nur den Bademantel an, habe meine Tochter geschnappt und bin auf die Straße gerannt. Ich habe um Hilfe gebeten! Die Jungs von der Verkehrspolizei, dafür danke ich ihnen, haben uns mit dem Blaulicht ins Krankenhaus gebracht! Aber Rita ist im Krankenhaus gestorben. 15 Minuten nach ihrem Tod kam Krankenwagen“.
Die Ärzte teilten der Mutter mit, dass die Todesursache ihrer Tochter eine unbekannte giftige Substanz war. Die Mutter brachte das Geschehene sofort mit dem Massentod der Hunde in der Umgebung in Verbindung, weil zu Hause keine Gifte gefunden wurden und der Anfall des Kindes gleich nach dem Spaziergang im Freien stattfand. Die Mutter erstattete Anzeige bei der Miliz und wartet nun bereits seit einen Monat auf die Ergebnisse der Autopsie, die eine Entscheidung über die Eröffnung einnes Strafverfahrens bringen würden.
collage_zoo4fun_stop_killing_dogs.jpg
Der Heimtiershop Zoo4Fun engagiert sich aktiv im Tierschutz, besonders zugunsten der Kampagne “Stop Killing Dogs – EM2012 in Ukraine”
Die Vorsitzende des Tierschutzfonds Natalia Morozova ist der Meinung, dass dieser Fall sich deswegen ereignete, weil die Stadtregierungen, die sich um das Problem der streunenden Hunde kümmern sollten, inaktiv sind. „Die Tiere werden weiter auf barbarische Art von den Stadtbewohnern selbst getötet. Man kauft das Gift einfach in der Apotheke und – los geht’s! Das ist keine Lösung. Und nun – das haben wir davon, das Kind wird nicht zurückkehren!“
In der Wohnungsverwaltung von Sewastopol wurde die Situation nicht kommentiert, aber man antwortete, dass bereits seit mehreren Jahren ein Abkommen mit einer privaten Tierklinik besteht, welche obdachlose Tiere sterilisieren muss. Dessen Klinikdirektor behauptet, dass er seine Arbeit macht: „Lassen Sie die Menschen reden, aber wir tun alles nach Gesetz: Fangen, sterilisieren – frei lassen!“
Keiner will schuld sein, alle haben bisher ihren Job gemacht. Dieser “Beamtensprech” kommt einem irgendwie vertraut vor …
LINK EMPFEHLUNG
Stop Killing Dogs: Zoo4Fun Tiernothilfe – Hilfsaktion
Tierschutzverein WAHRO – Der Verein unterstützt die Tierschützer in der Ukraine vorort
MEHR ZUM THEMA
Psychoterror gegen Tierfreunde: Gehäuteter und geköpfter Hund bei Kinderinternat abgelegt
Doghunter sabotieren Tierschutzarbeit in der Ukraine